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Branchengrenzen im Umbruch! Was kann die IT-Branche von der Medienbranche lernen?

Einige Ereignisse der letzten Zeit lassen uns aufhorchen. Amazon kauft die Traditionsfirma Metro-Goldwyn-Mayer. Der Löwe brüllt also künftig für ein Unternehmen, das als Online-Buchhändler gegründet wurde, sein Geschäftsfeld allerdings massiv ausgeweitet hat. Amazon als Versandhändler  weit über Bücher hinausgehend ist allen bewusst. Aber Amazon ist mit Amazon Music und Prime Video ein großer Player im Streaming-Geschäft (im Wettbewerb mit Apple, Netflix, Spotify u.a.) und verdient einen Großteil des Geldes mit Amazon Web Services, ist damit einer der führenden Anbieter von Cloud-Services im Wettbewerb mit IBM, Microsoft und anderen klassischen IT-Unternehmen.
Klassische Branchengrenzen verschwinden, völlig neue Wettbewerber tauchen auf. Die Medienbranche wurde früher und stärker als andere Branchen von der Digitalisierung zu einer völligen Neuorientierung ihrer Geschäftsmodelle und Prozesse gezwungen. Hier eine Analyse von McKinsey aus dem Jahr 2017, die das belegt, die wichtigste Grafik dazu hier gleich eingefügt.

Es lohnt sich daher, die Erfahrungen eines der führenden internationalen Medienmanagers zu hören und zu überlegen, was wir daraus für unsere Unternehmen und auch für unsere persönliche Karriereplanung lernen können.

Gerhard Zeiler war in seiner Karriere u.a. Generalintendant des ORF, CEO der RTL Group und ist jetzt President von Warner Media International. Damit kennt er wie kaum ein anderer die Entwicklung der Content-Industrie im internationalen Maßstab. Seine Botschaft: „Jeder, der ein Medienunternehmen führt, das von Wholesale-Distribution zu Direct-To-Consumer-Distribution übergehen möchte, muss auch ein Software-Technologieunternehmen werden“. Damit wird klar, dass die IT-Branche weiterhin mit immer neuen Wettbewerbern rechnen muss und sich überlegen muss, wie sie in diesem neuen Spiel der Kräfte bestehen will.

Gerhard Zeiler und ich sind seit dem Beginn unserer Berufslaufbahn freundschaftlich verbunden und ich konnte ihn für ein Interview zu diesen Themen gewinnen. LSZ wird dieses Gespräch als Web-Café im Vorprogramm der CIO-Konferenz organisieren. Ich danke Elmar Rodler, Ronald Subkus und Erika Kutner für die Gelegenheit, dieses wichtige Thema einem großen Kreis von Betroffenen und Interessierten nahezubringen.

Einige Stichworte, an denen wir uns in unserem Gespräch am 28. Juli 2021 orientiert haben:

  • Analoge Medien (TV, Film) vs. On Demand und Streaming
  • Content-Provider vs. Plattformanbieter
  • Infrastruktur (Sender, Kabel, Satellit, Internet, Mobile, …)
  • Volkswirtschaftliche Konsequenzen (national und global)
  • Gesellschaftliche Konsequenzen (Digital Divide, Privacy, …)
  • Klassische IT-Unternehmen und ihre Herausforderer
  • Lessons Learned eines internationalen Medienmanagers

Hier gibt es einen Bericht und die Aufzeichnung des Web-Cafés.  

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