in Agilität, Projektmanagement - Praxis, Psychologie des Projektmanagements

Es wird nicht gewartet! Oder: Just do it!

Ich lese gerade wieder in einem herrlichen Buch, wo man jede beliebige Seite aufschlagen kann und davon profitiert, oft auch erheitert wird:

Einen Ausschnitt möchte hier ausführlicher zitieren, er ist typisch für den Stil des Buches und hat einen direkten Bezug zum Thema Projektmanagement:

When you put off decisions, they pile up. And piles end ignored, dealt with in haste, or thrown out. As a result, the individual problems in those piles stay un­resolved. Whenever you can, swap „Let’s think about it“ for “Let’s decide on it.“

Commit to making decisions. Don’t wait for the perfect solution. Decide and move forward. You want to get into the rhythm of making choices. Then you get in that flow of making decision after decision, you build momentum and boost morale. Decisions are progress. Each one you make is a brick in your foundation. You can’t build on top of „We’ll decide later,“ but you can build on top of „Done.“ The problem comes when you postpone decisions in the hope that a perfect answer will come to you later. It won’t. You’re as likely to make a great call today as you are tomorrow.

It doesn’t matter how much you plan, you’ll still get some stuff wrong anyway. Don’t make things worse by overanalyzing and delaying before you even get going. Long projects zap morale. The longer it takes to develop, the less likely it is to launch. Make the call, make progress, and get something out now – while you’ve got the motivation and momentum to do so.

Es geht hier um eine Grundhaltung, um die Tendenz, nicht um sinnlosen Aktionismus. Aber es heißt: Wenn man überlegt, ob man sofort oder später entscheiden soll, dann sofort entscheiden. Von dieser Entscheidung ausgehend Risiken und Wechselwirkungen mit anderen Bereichen des Projektes analysieren und bei gravierenden KO-Kriterien Maßnahmen setzen, um gegenzusteuern. Da 90 % der schnellen Entscheidungen ohnehin richtig sind, bleibt bei 10 % ein Korrekturbedarf; der Saldo ist eindeutig positiv.

Etwas ausführlicher habe ich in meinen Anfängen als Projektmanager diese Fragen in einem Projekthandbuch behandelt, hier der Link zu diesem Text.

Die Standish Group hat als einen entscheidenden Erfolgsfaktor für IT-Projekte die „Decision Latency“ identifiziert, eine Anpassung des Aufwandes und der Zeit für Entscheidungen an die Auswirkungen einer Entscheidung. Mehr dazu hier.

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